Auch die zweite Etappe unserer eigentlich per Fahrrad geplanten Tour durch die Ortschaften fiel dem aktuellen Wetter zum Opfer. Nichtsdestotrotz haben sich wieder einige unserer Kandidatinnen und Kandidaten die Zeit genommen, einige Ortsvorsteher zu besuchen und sich über die notwendigen und gewünschten Maßnahmen für die Zukunft informiert. Mit auf Tour waren heute wieder Saskia Ganter, Hans-Jürgen Kiefer, Ludger Baldus, Wolfgang Ducksch und Wolfgang Lacherbauer.
"Wir sind auch in den Ortschaften unterwegs, um uns darüber zu informieren, welche Probleme vordringlich sind und was an wichtigen Projekten ansteht", so Hans-Jürgen Kiefer als Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion.
ÖDSBACH
Ortsvorsteher Karl Gieringer gab hier zunächst eine Übersicht zu bereits realisierten Projekten und stellte vor allem die Radwegeverbindung zur Kernstadt heraus. Weitaus weniger erfreulich ist die Internet-Anbindung, die in einigen Bereichen immer noch miserabel ist. Ebenfalls unbefriedigend ist die Situation beim Telefon, wo die Telekom Verträge kündigt, um auf IP-basierte Anschlüsse umzustellen. Damit hat die Telekom jedoch gewaltige Probleme. Einwohner, deren bisheriger Anschluss durch die Kündigung wegfällt, sind dann auf das Handy angewiesen - ein untragbarer Zustand insbesondere dann, wenn sie dazu noch in einem "Funkloch" ohne Empfang wohnen.
Weitere Themen waren das neue Feuerwehrfahrzeug, das in den nächsten Wochen kommt sowie die sehr gute Infrastruktur für den Tourismus und fehlende Bauplätze. Hier arbeite man an einer Lösung, ein mögliches Baugebiet zeichne sich eventuell ab.
HESSELBACH
Auf dem Weg nach Bottenau haben wir die Möglichkeit genutzt, das Gelände des künftigen Baugebiets "Wohnen am Hesselbach" in Augenschein zu nehmen.
Hier sollen in den nächsten Jahern insgesamt 200 Wohnungen entwickelt werden, was nicht zuletzt auch im Hinblick auf den sozialen Wohnungsbau und bezahlbare Mieten interessant wird.
BOTTENAU
In Bottenau führte uns Ortsvorsteher Konrad Allgeier durch das Rat- und Schulhaus und zeigte hier unter anderem die Notwendigkeit einer energetischen Sanierung. Im Hinblick auf den Zuschuss in Höhe von 155.000 Euro bei Gesamtkosten von 810.000 Euro muss die Maßnahme 2022 abgeschlossen sein. Sehr zufrieden war Allgeier mit der Fortsetzung des Rad- und Gehwegs bis ins hintere Bottenau, zumal es hier keine Busverbindung gibt. Wünschenswert wäre, wenn dieser "Talweg" touristisch beworben wird.
Kritische Anmerkungen galten den enormen Kostensteigerungen bei der Halle, hier wurde bei den ersten Planungen offensichtlich einige Kosten zu niedrig kalkuliert. Kein Verständnis hatten alle Teilnehmer am Gespräch dafür, dass für diese Maßnahme der erhoffte Landeszuschuss in Höhe von 500.000 Euro versagt blieb.
NUSSBACH
In Nußbach stehen in nächster Zeit einige Maßnahmen an, die "so richtig Geld kosten", betonte Ortsvorsteher Joachim Haas. Hier nannte er vor allem den Neubau des Kindergartens am bisherigen Platz, wobei die Fläche des angrenzenden Gebäudes der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft, das über Jahre für die Unterbringung geflüchteter Menschen genutzt wurde, mit einbezogen wird. Das schaffe gleichzeitig die Möglichkeit, die Engstele der Sankt-Josef-Straße zu entschärfen.
Nach der Anbindung des Radwegenetzes gebe es noch Ergänzungsbedarf in Richtung Westen sowie nach Nesselried.
Seit vier Jahren kann die Ortschaft keine Bauplätze mehr anbieten hier muss eine Lösung gefunden werden. Sehr wichtig sei auch die Anbindung des Gewerbegebiets "Au" an die B28 im Zuge der Umfahrung Zusenhofen - Stadelhofen.
Auch die Hochwasserproblematik insbesondere bei Starkregen kam zur Sprache, hier wurde als Abschluss der Informationstour das Rückhaltebecken Brestenberg besichtigt, dessen Abflusssteuerung noch zu optimieren ist.